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Internationale Rüstungskontrolle

Internationale Rüstungskontrolle gehört zu den zentralen Forschungsschwerpunkten unseres Lehrstuhls. Als sicherheitspolitisches Instrument zielt sie darauf ab, destabilisierende Rüstungsdynamiken einzudämmen, militärische Transparenz zu stärken und gegenseitiges Vertrauen zwischen Staaten zu fördern. Angesichts aktueller geopolitischer Spannungen und tiefgreifender technologischer Umbrüche stellt sich zunehmend die Frage, wie Rüstungskontrollregime an neue sicherheitspolitische Realitäten angepasst und zukunftsfähig weiterentwickelt werden können.

Ein besonderer Fokus unserer Forschung liegt auf der Regulierung emergierender, disruptiver Rüstungstechnologien – etwa der Autonomie in Waffensystemen, militärischer Anwendungen Künstlicher Intelligenz (KI) sowie cybersicherheitsrelevanter Fähigkeiten. In diesem Kontext analysieren wir sowohl die politischen und völkerrechtlichen Grundlagen multilateraler Rüstungskontrolle als auch die innen- und außenpolitischen Bedingungen staatlicher Unterstützungsbereitschaft.

Am Lehrstuhl ist Dr. des. Oscar Prust für diesen Bereich zuständig. In seiner Dissertation untersuchte er den Einfluss innenpolitischer Faktoren – insbesondere parlamentarischer Kontrollmechanismen – auf nationale Positionen zur Entwicklung und Begrenzung neuer Militärtechnologien. Die vergleichende Analyse zeigt, unter welchen Voraussetzungen die Innenpolitik internationale Regulierungsprozess technischer Innovationen beeinflusst.

Derzeit entsteht unter der Leitung von Dr. des. Prust ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, das systematisch die staatliche Positionierung zur Regulierung disruptiver Rüstungstechnologien in internationalen Foren untersucht. Im Mittelpunkt stehen empirische Analysen des Staatenverhaltens in den VN-Gremien zur Ächtung autonomer Waffensysteme sowie zur Entwicklung internationaler Cybernormen. Ziel ist es, die politischen Treiber und Hemmnisse rüstungskontrollpolitischer Unterstützung zu identifizieren und vergleichend zu erfassen.

Mit diesen Arbeiten leistet der Lehrstuhl einen Beitrag zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung über die Zukunft internationaler Sicherheit und zur Entwicklung evidenzbasierter, politisch informierter Strategien für eine verantwortungsvolle Technologie- und Rüstungspolitik.

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