Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Forschungsteam

Hier finden Sie eine Beschreibung der Dissertationsprojekte (laufende und abgeschlossene)
und der Postdoc-Projekte

laufende Dissertationen an der MLU Halle als Erstgutachter (6)

Detailbeschreibung siehe unten

1. Lukas Theinert Revisionistische Großmachtpolitik ehemaliger Imperien – eine sozialpsychologische Analyse der russischen und türkischen Außenpolitik seit der Jahrtausendwende

2. Oscar Prust: Künstliche Intelligenz als Herausforderung für demokratische Sicherheitspolitik: Parlamentarische Kontrolle neuer Rüstungstechnologien

3. Sopio Koiava: Außenpolitik Georgiens in dem herausfordernden Spannungsverhältnis zwischen Russland und den Westen.

4. Fabian Schlüter: Geopolitisches Bewusstsein in der Bundesrepublik Deutschland von den Erdgas-Röhren-Geschäften bis zu Nord Stream 2.

5. Josephin Winkler: The institutionalization of the humanitarian-development-peace nexus in multi-mandate organizations

6. Udo Sonnenberger: Eine „maritime Renaissance“ der NATO in den 1980er-Jahren als Reaktion auf eine sich wandelnde Bedrohungsperzeption? Eine Fallstudie zur militärischen Strategieentwicklung und deren Umsetzung.

Lukas Theinert M. A.

Projekt: Revisionistische Großmachtpolitik ehemaliger Imperien - eine sozialpsychologische Analyse der russischen und türkischen Außenpolitik seit der Jahrtausendwende

Die Arbeit untersucht Motive revisionistischer Außenpolitik von ehemaligen Imperien. Im Fokus stehen die Staaten Russland und die Türkei, die beide - ebenso wie China und der Iran ­ auf ein eurasisches Imperium zurückblicken. Ausgehend von dieser Gruppe der Staatenwelt, die in der Revisionismus Forschung unterbeleuchtet ist, fußt die Arbeit auf der Statustheorie. Das imperiale Erbe evoziert spezifische Ansprüche an die internationale Ord-nung, so die Grundannahme der vergleichenden Fallanalyse. In einstigen Imperien schlummert ein Eskalationspotential, das inkrementiert, wenn deren Statusansprüche auf perzipierte Missachtung und Ablehnung stoßen (H1). Gestiegene Statusdeprivation geht zugleich einher mit einer Verstärk-ung imperialer Nostalgie, was wiederum den Revisionismus Grad potenziert (H2).

Oscar Prust M. A.

Projekt: Künstliche Intelligenz als Herausforderung für demokratische Sicherheitspolitik: Parlamentarische Kontrolle neuer Rüstungstechnologien

Angesichts der Erosion und den wachsenden Herausforderungen der internationalen Rüstungskontrolle nimmt das Forschungsprojekt die nationale Ebene rüstungspolitischer Gestaltungs- und Entscheidungs-prozesse in den Blick. Es analysiert parlamentarische Instrumente, Verfahren und Institutionen bei der Entwicklung, Beschaffung und Kontrolle neuer Technologien im Rüstungsbereich, insbesondere im Kontext Künstlicher Intelligenz. Als parlamentsvergleichende Studie untersucht es die parlamentarische Organisation und Beteiligung als Reaktion auf interne und externe Entwicklungen in der Rüstungspolitik und versucht, mögliche Inkonsistenzen und Lücken sowie neue Ansätze der parlamentarischen Befassung mit diesem dynamischen Politikfeld aufzuzeigen

Sopio Koiava M. A.

Projekt: Außenpolitik Georgiens in dem herausfordernden Spannungsverhältnis zwischen Russland und den Westen

Die Staaten Osteuropas sowie des Südkaukasus suchen nach dem Prinzip „bandwagoning“ einen starken Partner und balancieren zwischen dem Westen und Russland. Auch das Land Georgien im Südkaukasus betreibt eine Art Balanceakt zwischen den Großmächten. Die Interaktionen zwischen den Großmächten prägen sowohl den innerstaatlichen politischen Diskurs als auch die Außenpolitik Georgiens. Um von diesem geopolitischen Hinter-grund die Außenpolitik Georgiens zu erklären, versucht die Arbeit folgende Fragen zu klären: Ist Georgien nur ein Objekt der Weltpolitik oder hat das Land einen eigenen Handlungsspielraum? Welche Rolle spielt der Einfluss der Großmächte auf die außenpolitische Strategie Georgiens und für die zukünftige Entwicklung des Landes?

Josephin Winkler M. A.

Projekt: The institutionalization of the humanitarian-development-peace nexus in multi-mandate organizations

The humanitarian-development-peace nexus, also called triple nexus, tries to combine the three aid forms for a more effective aid. However, the concept is contested and vague. The dissertation project examines how institutionalized the triple nexus is in international multi-mandated aid organizations. Degrees of institutionalization differ between an imposition of the nexus on aid actors, as lowest degree of institutionalization, and the nexus as taken-for-granted action which aid staff does not question anymore, as highest degree of institutionalization. Guided interviews with staff from multi-mandated organizations will be analyzed with a qualitative content analysis.

Fabian Schlüter M.Sc./LL.M

Projekt: Geopolitisches Bewusstsein in der Bundesrepublik Deutsch-land von den Erdgas-Röhren-Geschäften bis zu Nord Stream 2

Der Vergleich von politischen Debatten um die Erdgas-Röhren-Geschäfte und die Nord Stream-Pipelines arbeitet ähnliche geopolitische Sprachmuster- und Motive heraus. Beide haben zu vergleichbaren (geo-)politischen Auseinandersetzungen sowie Verwerfungen im transatlantischen Bündnis geführt. Es soll die Frage geklärt werden, inwieweit von einer geopolitischen Kultur oder dem Vorhandensein eines Bewusstseins für geopolitische Fragestellungen in den bundesdeutschen Debatten um Erdgasgroßprojekte gesprochen werden kann. Durch den Vergleich eines historischen mit einem aktuelleren deutsch-russischen Pipelineprojekt, sollen Aussagen über geopolitische Traditionslinien und Brüche in den Debatten über einen Zeitverlauf ermöglicht werden.

abgeschlossene Dissertationen als Erstgutachter (22)

  1. Political Leadership in der Europäischen Union: Deutsch-Französisches Tandem + „X“ als Format für differenzierte EU-Projektführerschaft? (Phillip Kahlert), Oktober 2023, Universität Halle-Wittenberg
  2. “Securitization” and “Uploading” of Lithuania`s Energy Policy:  Increasing National Energy Security Through the EU and NATO Membership 2004-2015 (Justina Budginaitė-Froehly), Januar 2023, Universität Halle-Wittenberg
  3. Does Europe matter? Theoretische Überlegungen und empirische Befunde zur Europäisierung der Alterssicherungspolitik europäischer Small States (Manuel Wäschle), Juli 2021, Universität Halle-Wittenberg.
  4. Europol als Akteur in der Sicherheitsarchitektur der EU: Europäisierungseffekte für die Bekämpfung der Schweren und Organisierten Kriminalität in Deutschland (Gorden Schröder), Mai 2021, Universität Halle-Wittemberg.
  5. Drifting apart of transatlantic security: The American mark on NATO under Obama (Aylin Matlé), Juni 2020, Universität Halle-Wittenberg.
  6. Entscheidungsprozesse der deutschen Sicherheitspolitik im internationalen Vergleich (Nik Milosevic), Dezember 2017, Universität Halle-Wittenberg.
  7. Nigeria  als Truppensteller: Multilaterale Verpflichtungen versus nationales  Interesse (Christian Stock), Oktober 2016, Universität Halle-Wittenberg.
  8. Politikunterricht am Beispiel der Rahmenlehrpläne (Sabrina Keit), März 2016, Universität Halle-Wittenberg.
  9. Die  Zusammenarbeit von NATO und den Vereinten Nationen im Wiederaufbau-  und Stabilisierungsprozess Afghanistans. Eine Analyse der  Kooperation  im Kontext ihrer Mitgliedstaaten (Martin Schmid), Juli 2015, Universität  Halle-Wittenberg.
  10. Die Haltung der USA-zur Osterweiterung der NATO (Tobias Hecht) November 2014, Universität Halle-Wittenberg.
  11. Die Lissabon und Europa 2020-Strategie: Antwort der EU auf die Globalisierung? (Tzetzka Batchkova), Oktober 2013, Universität Halle-Wittenberg.
  12. Der  politische Kreislauf. Ein Mehrebenenmodell zur Analyse der  internationalen Beziehungen (Beate Satory), Juni 2012, Universität  Erlangen-Nürnberg.
  13. Deutschland und die neue NATO. Eine  politikwissenschaftliche Analyse der deutschen Beiträge zur  Transformation der NATO seit 1990 (Benjamin Teutmeyer), Januar 2012,  Universität Erlangen-Nürnberg.
  14. Die Ausstattung von  Friedenssichernden Maßnahmen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen  mit ‚robusten Mandaten’ (Matthias Wolfram), November 2011, Universität  Erlangen-Nürnberg.
  15. Nationale Parlamente in  Entscheidungsprozessen zu militärischen Operationen der EU zwischen  effektivem Multilateralismus und parlamentarischer Kontrolle (Nicolai  von Ondarza), November 2010, Universität Erlangen-Nürnberg.
  16. Institutionalisierte  Notlösungen oder viel versprechende Integrationsalternativen? Norwegen  und die Schweiz im europäischen Integrationsprozess (Jana Windwehr),  Oktober 2010, Universität Erlangen-Nürnberg.
  17. Die Europapolitik Italiens – Gestaltungsmöglichkeiten und strukturelle Zwänge (Willi Scholz), Dezember 2009, Universität Kiel.
  18. The Challenge of coordinating humanitarian actors (Nina Gillmann), August 2009, Universität Kiel.
  19. The EU as an integrative power – from effective multilateralism to EU-NATO-UN cooperation (Joachim Koops), August 2009, Universität Kiel.
  20. Grenzüberschreitende  Aktivitäten als Triebfedern des Europäisierungs- und  Integrationsprozesses in der Gesundheitspolitik (Per Hedde), Oktober  2008, Universität Kiel.
  21. State Constitution, Political Transformation and Governance in Africa: A Failure-Success Continuum with Illustrations from Benin, Cameroon and DRC (Joy Alemazung), Oktober 2008, Universität Kiel.
  22. Postkommunistische Nachfolgeparteien in Ostmitteleuropa. Erfolgsvoraussetzungen und Entwicklungsperspektiven (Kai-Olaf Lang), September 2007, Universität Kiel.

abgeschlossene Dissertationen als Zweitgutachter (8)

  1. Die politische Rolle der Arabischen Liga im regionalen arabischen System im mZeitraum 2001-2011 (Ali Al-Absi), Juni 2013, Universität Halle-Wittenberg.
  2. Herausforderung  Nahost. Eine vergleichende Analyse über die Nahostpolitik der EU und  der Türkei (Rana Islam), Juni 2012, Universität Erlangen-Nürnberg.
  3. War die Lissabon-Strategie  geeignet, die Rahmenbedingungen für eine bessere wirtschaftliche  Entwicklung in der EU zu schaffen? (Manuel Matthes), Mai 2011,  Universität Erlangen-Nürnberg.
  4. Germany’s Importance for the  Strategic Challenges and Opportunities facing the Foreign and Security  Policy of Norway and Sweden (Elisabeth Tanev), Januar 2010, Universität  Münster.
  5. NATO und EU: Eine strategische Partnerschaft mit Zukunft? (Frank Richter), Dezember 2006, Universität Speyer.
  6. Die Transformation der U.S.-Streitkräfte  unter der Administration von Präsident George W. Busch zwischen 2001  und 2006 (Patrick Fitschen), Oktober 2006, Universität Kiel.
  7. Bedingungsfaktoren und Strukturen transatlantischer Rüstungskooperation im Wandel (Christoph Grams), Mai 2006, Universität Kiel.
  8. Deutschlands Rüstungspolitik während der rot-grünen Regierungskoalition 1998-2005: Die Beispiele MEADS und A400M (Martin Agüera), April 2006, Universität Kiel.

Postdoc-Projekte

Dr. Alexandra Sitenko (Associate Fellow)

Projekt: The role of middle powers in shaping the world order: a quest for justice, power and strategic autonomy

In the war in Ukraine, it was primarily the emerging middle powers of the Global South, such as Indonesia, Brazil, or South Africa, that had actively engaged in the search for a political solution or, like India, maintained constructive strategic neutrality. But also middle powers integrated into the transatlantic bloc, such as Turkey and Poland, positioned themselves as important actors. This research project analyzes the potential role of these states in the emerging global order, based on their foreign policy principles, interests and actions. Could they make use of strategic autonomy and contribute to a more equitable world order, or is their interaction within the international system subject to the same alliance and power logic as that of the great powers?

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